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Der Schlot wird gekappt
Abbruch des Kamins der Dampfe auf dem Grundstück »Heinrich-Brauns-Straße 9-15« in Essen-Borbeck, Protokoll zur Artenschutzvorprüfung
[2018]
Privatbrauerei Jacob Stauder GmbH & Co. KG
33 Meter hoch war der Mauerwerkschornstein der Borbecker Dampfbierbrauerei. Doch er musste gekappt werden, da er einsturzgefährdet war. Ökoplan wurde daraufhin beauftragt, planungsrelevante bzw. geschützte Arten, die im Zuge des Vorhabens tangiert werden könnten, im Rahmen einer Artenschutzvorprüfung zu erfassen (ASP Stufe 1).
Vogelnester und Quartierstrukturen von Fledermäusen wurden auf dem Gelände untersucht. Zusätzliche Zufallsbeobachtungen und Kot- sowie Fraßspuren oder Verfärbungen durch Fettablagerung dienten als weitere Anhaltspunkte. Auch wurden die hochfrequenten Fledermausrufe aufgenommen und ausgewertet.
Es wurde festgestellt, dass der Schlot für planungsrelevante Vogelarten als Brutstätte ungeeignet ist. Fledermausaktivitäten wurden auch nicht festgestellt. Da der Schlot insgesamt als nicht frostsicher gilt, konnte die Nutzung als Winterquartier für Fledermäuse ausgeschlossen werden – die tieferen Fugenauswaschungen sowie das Innere des Schornsteins als Zwischenquartier jedoch nicht.
Um eine Tötung von möglicherweise vorhandenen Fledermäusen beim Rückbau des Kamins sicher zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, den Rückbau Schritt für Schritt von oben nach unten vorzunehmen. Die entstehenden Erschütterungen schrecken Fledermäuse auf, sodass sie unbeschadet entkommen können.
Stichworte zu diesem Projekt
Landschaftsplanung Abbruch Artenschutz Brutvogelerfassung Erfassung Fledermaus Gewerbe Gutachten Ruhrgebiet Vogel